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Wanneer in het hoofdonderwijs aardrijkskunde de sage van de Lorelei is verteld, kan dat natuurlijk in de Duitse les ook. De kinderen kennen het verhaal en horen het nu in een andere taal.
Hier een beknoptere tekst dan de Nederlandse vertaling van de min of meer originele tekst.
De Duitse tekst hieronder wijkt iets af. (Horen de leerlingen verschillen?)
Ik vond deze in het restaurant op de Loreleirots.
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Ca. 6 min. verteltijd
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die jungfrau auf dem lurlei
In alten Zeiten liess sich manchmal auf dem Lurlei um die Abenddämmerung und beim Mondschein eine Jungfrau sehen, die mit so anmutiger Stimme sang, dass alle, die es hörten, davon bezaubert wurden. Viele Schiffer gingen am
Felsriff oder im Strudel zugrunde, weil sie nicht mehr auf den Lauf des Fahrzeuges achteten, sondern von den himmlischen Tönen der wunderbaren Jungfrau verzaubert wurden.
Niemand hatte die Jungfrau jemals aus der Nähe gesehen; nur einige junge Fischer.
Zu diesen gesellte sie sich bisweilen im letzten Abendrot und zeigte ihnen die Stelle wo sie ihr Netz auswerfen sollten. Jedes Mal, wenn sie den Rat der Jungfrau befolgten, taten sie einen reichlichen Fang.
Die Jünglinge erzählten nun, wo sie hinkamen, von der Huld und Schönheit der Unbekannten, und die Geschichte verbreitete sich im ganzen Lande umher.
Ein Sohn des Pfalzgrafen, der damals in der Gegend sein Hoflager hatte, hörte die wundervolle Mär und fasste eine innige Zuneigung zu der Jungfrau.
Unter dem Vorwand, auf die Jagt zu gehen, nahm er den Weg nach Oberwesel, setzte sich dort auf einen Nachen und liess sich stromabwärts fahren. Die Sonne war eben untergegangen, und die ersten Sterne am Himmel traten hervor, als sich das Fahrzeug dem Lurlei naherte. „Seht ihr dort, die verwunschte Zauberin? Das ist sie gewiss!’ riefen die Schiffer. Der Jüngling hatte sie aber bereits erblickt, wie sie am Abhang des Felsenberges nicht weit vom Strome sass und einen Kranz für ihre goldenen Locken band. Jetzt vernahm er auch den Klang ihrer Stimme und war bald seiner Sinne nicht mehr mächtig. Er nötigte die Schiffer, an den Fels anzufahren, und noch einige Schritte davon wollt er ans Land springen und die Jungfrau festhalten. Aber er nahm den Sprung zu kurz und versank in dem Strome, dessen schäumende Wogen schauerlich über ihm zusammenschlugen.
Die Nachricht von dieser traurigen Begebenheit kam schnell zu den Ohren des Pfalzgrafen. Schmerz und Wut zerrissen die Seele des armen Vaters, der auf der Stelle den strengen Befehl erteilte, ihm die Unholdin tot oder lebendig zu liefern.
Der Hauptmann zog gegen Abend aus und umstellte mit seinen Reisigen den Berg. Er selbst nahm drei der Beherztesten aus seiner Schar und stieg die Lurlei hinan. Die Jungfrau sass oben auf der Spitze und hielt eine Schnur aus Bernstein in der Hand.
Sie sah die Männer von fern kommen und rief ihnen zu, was sie hier suchten. „Dich, Zauberin”, antwortete der Hauptmann ,„du sollst einen Sprung in den Rhein hinunter machen.“
„ Ei”, sagte die Jungfrau lachend, „der Rhein mag mich holen.“
Bei diesen Worten warf sie die Bernsteinschnur in den Strom hinab und sang mit schauerlichem “Ton:
Vater, geschwind, geschwind,
die weißen Rosse schick deinem ‘Kind!
Es will reiten mit Wagen und Wind! “
Urplötzlich rauschte ein Sturm daher. Der Rhein erbrauste, das weit um Ufer und Höhen von weißen Gischt bedeckt wurden; zwei Wellen, welche fast die Gestalt von zwei weißen Rossen hatten, flogen mit Blitzesschnelle aus der Tiefe auf die Kuppe des Felsens und trugen die Jungfrau hinab in den Strom, wo sie verschwand.
Jetzt erst erkannten der Hauptmann und seine Knechte, dass die Jungfrau eine Undine sei und menschliche Gewalt ihr nichts anhaben könne. Sie kehrten mit der Nachricht zu dem Pfalzgrafen zurück und fanden dort mit Erstaunen den totgeglaubten Sohn, den eine Welle ans Ufer getragen hatte.
Die Lurleijungfrau wurde von dieser Zeit an nicht mehr gesehen, aber so mancher Vorbeiziehender hört noch heute den zauberhaften Gesang der sagenumwobenen Rhein-Nixe.
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